Wenn Sie die Liste des Deutschen Weininstituts mit den „Höhepunkten der deutschen Weinkultur“ durchblättern, können Sie sicherlich darüber streiten, welche der vorgestellten Orte es wert sind, in die Liste aufgenommen zu werden. Nimmt man zum Beispiel die Ergebnisse für das Weinanbaugebiet Nahe, so muss man weit in die Geschichte zurückgehen, um zu verstehen, warum ein Freilichtmuseum als Höhepunkt der Weinkultur dargestellt wird.
In den Aufzeichnungen für die Nahe-Region ist aber auch das Weingut Hermannsberg enthalten. (Hier wurde ich zum ersten Mal auf Hermannsberg aufmerksam.) Wenn es eine Rangliste gäbe, müsste Hermannsberg ganz oben stehen. Es ist ein lebendiges Beispiel für deutsche Weinkultur.
Einmal ist da natürlich das historische Element: Im Vergleich zu vielen Familienweingütern in der Region ist das Weingut Hermannsberg nur etwas mehr als hundert Jahre alt (bzw. jung), aber es besitzt diese gut erhaltenen stattlichen Gebäude aus der Zeit, als Preußen das Gebiet beherrschte. Dann ist es diese einzigartige Lage mit Blick auf die malerische Weinregion Nahe von hoch oben auf dem Berg. Und schließlich gibt es diese fantastischen Rieslinge, die direkt aus den umliegenden Weinbergen kommen.
Doch das würde nicht viel bedeuten, wenn das Weingut Hermannsberg nicht von einigen der engagiertesten Menschen liebevoll geführt würde. Die Gastgeber und Vertriebsleiter Christian und Désirée Patsch hätten eine eigene Kategorie unter den Highlights der deutschen Weinkultur verdient.
Nun, all das soll heißen: Schauen Sie doch mal vorbei. Machen Sie einen Umweg, wenn Sie müssen.
Das Weingut verfügt über ausgezeichnete Gästezimmer, eine fantastische Natur und hervorragende Weine – wenn Sie also irgendwo in der Nähe von Mosel, Rheinhessen, Rheingau oder Mittelrhein sind… Eigentlich ist es mehr als einen Umweg wert, einen Ausflug zu machen. Machen Sie von hier aus ein Weinwochenende und profitieren Sie von der Nähe zu anderen hervorragenden Winzern in der Region.
Oder machen Sie eine Weintour mit mir – ich bin ein Stammgast.
(Haftungsausschluss: Dies klingt zwar wie eine bezahlte Rezension, ist es aber nicht. Sie ist einfach wohlverdient. Punkt.)
